Warning: Undefined variable $open_graphite_head in /home/.sites/587/site434/web/wp-content/plugins/open-graphite/_open_graphite.php on line 619 Der Ochse und sein Hirte Ein buddhistischer Cartoon, mehr als 800 Jahre alt – Säkularer Buddhismus

Der Ochse und sein Hirte
Ein buddhistischer Cartoon, mehr als 800 Jahre alt

Diese Bilderserie, die den spirituellen Weg des Übenden illustriert, entstand schon im 12. Jahrhundert in China; spätere Fassungen waren besonders in Japan beliebt 1. Mir scheint, sie passt gut beim Nachdenken über das Selbst 2.

Die Suche nach dem Ochsen

Die Suche nach dem Ochsen

Ich suche die nicht alternde, nicht krankende, todlose, kummerfreie, unbefleckte höchste Sicherheit vor dem Gefesseltsein, Nibbāna, weil ich selbst dem Altern, der Krankheit, dem Tode, dem Kummer und der Befleckung unterworfen bin und die Gefahr in dem, was dem Altern, der Krankheit, dem Tode, dem Kummer und der Befleckung unterworfen ist, erkannt habe.
Ariyapariyesanā Sutta, Majjhima Nikāya 26

Das Finden der Ochsenspur

Das Finden der Ochsenspur

Der einzige Weg, ihr Mönche, zur Läuterung der Wesen, zur Überwindung von Kummer und Klage, zum Schwinden von Schmerz und Trübsal, zur Gewinnung der rechten Methode, zur Verwirklichung des Nibbāna, sind die vier Grundlagen der Achtsamkeit. Welche sind das? Da weilt, o Mönche, einer beim Körper in Betrachtung des Körpers, eifrig, in klarem Bewusstsein und achtsam, nach Überwindung von Begierde und Trübsal der Welt gegenüber; er weilt bei den Gefühlen in Betrachtung der Gefühle, eifrig, in klarem Bewusstsein und achtsam, nach Überwindung von Begierde und Trübsal der Welt gegenüber; er weilt beim Geist in Betrachtung des Geistes, eifrig, in klarem Bewusstsein und achtsam, nach Überwindung von Begierde und Trübsal der Welt gegenüber; er weilt bei den Geistobjekten in Betrachtung der Geistobjekte, eifrig, in klarem Bewusstsein und achtsam, nach Überwindung von Begierde und Trübsal der Welt gegenüber.
Satipatthana Sutta, Majjhima Nikaya 10

Das Finden des Ochsen

Das Finden des Ochsen

Mönche, ich kenne nichts, das so schwer zu handhaben ist wie der ungezähmte Geist. Der ungezähmte Geist ist in der Tat sehr schwer zu handhaben. Mönche, ich kenne nichts, das so leicht zu handhaben ist, wie der gezähmte Geist. Der gezähmte Geist ist in der Tat sehr leicht zu handhaben. Mönche, ich kenne nichts, das zu so großem Verlust führt, wie der ungezähmte Geist.  Der ungezähmte Geist führt in der Tat sehr zu großem Verlust. Mönche, ich kenne nichts, das zu so großem Gewinn führt, wie der gezähmte Geist. Der gezähmte Geist führt in der Tat sehr zu großem Gewinn. Mönche, ich kenne nichts, das solches Leid bringt, wie der ungezähmte, unkontrollierte, ungehütete und unbeherrschte Geist. Solch ein Geist bringt in der Tat großes Leid.  Mönche, ich kenne nichts, das solches Glück bringt, wie der gezähmte, kontrollierte, gehütete und beherrschte Geist Solch ein Geist bringt in der Tat großes Glück.
Adanta Suttas, Anguttara Nikaya 1.31-1.40

Das Fangen des Ochsen

Das Fangen des Ochsen

Ein Übender sagt sich: Vielleicht lässt sich das Ende von Leiden und Stress erreichen. Nun, wenn ich dieselben Sinnesvergnügen suchen würde, die ich abgeworfen habe, als ich mich auf den Weg machte, oder gar noch schlimmere, wäre dies nicht passend für mich. So überlegt er: Meine Beharrlichkeit soll wach sein und nicht lässig; meine Achtsamkeit gefestigt und nicht verwirrt; mein Körper beruhigt und nicht aufgeregt; mein Geist zentriert und geeint. Er lässt sich von der Sorge für sich selbst leiten, legt still, was unangemessen ist, entwickelt, was angemessen ist, legt still, was des Tadels würdig, entwickelt, was tadellos ist und bemüht sich um sich selbst in einer reinen Art.
Adhipateyya Sutta— Anguttara Nikaya 3.40

Das Zähmen des Ochsen

Das Zähmen des Ochsen

Wie ein Bauer sein Feld bewässert, wie ein Pfeilmacher einen Pfeil formt, wie ein Tischler ein Stück Holz bearbeitet, so übt der Weise das Selbst.
Dhammapada 80

Die Heimkehr auf dem Rücken des Ochsen

Die Heimkehr auf dem Rücken des Ochsen

Ich mache nichts den ganzen Tag lang ...   aber genieße Glück und Freude jenseits von Worten und jenseits von Vergleich. Doch keiner kann hier klagen, dieses besondere Glück wäre unerreichbar. Denn ich spreche lediglich von dem, was man gerade tut ...   Einer zu sein, der "den ganzen Tag lang nichts" macht, und damit den ganzen Tag lang gut durchzukommen, ist so wunderbar freudvoll ... Worauf es dabei alleine ankommt, ist, die innerste, naturgemäße Ruhe des Geistes in die Arbeit hineinzulegen, die man gerade tut, bis man dies und die Arbeit "vergisst" ... Zu diesem Zeitpunkt wirkt kein "Ich" mehr, das da noch etwas "tut". Zu diesem Zeitpunkt braut der Geist kein "Ich" mehr zusammen, das da gerade "arbeitet".
Ajahn Buddhadâsa, Theravâda-Meister

Der Ochse ist vergessen, der Hirte bleibt

Der Ochse ist vergessen, der Hirte bleibt

Da ging der Wanderer Vacchagotta zum Befreiten, tauschte höfliche Grüße mit ihm aus und setzte sich an seine Seite. Als er dort saß, fragte er den Befreiten: 'Nun dann, Ehrwürdiger Gotama, ist da ein Selbst?' Als das gesagt war, blieb der Befreite still. 'Dann ist da kein Selbst?' Ein zweites Mal, blieb der Befreite still. Da erhob sich Vacchagotta, der Wanderer, von seinem Sitz und ging.
Ananda Sutta, Samyutta Nikaya 44.10

Die vollkommene Vergessenheit von Ochs und Hirte

Die vollkommene Vergessenheit von Ochs und Hirte

Mein Ort ist das Ortlose, eine Spur des Spurlosen.
Mevlana Dschelaluddin Rumi

Zurückgekehrt zu Grund und Ursprung

Zurückgekehrt in den Grund und Ursprung

Upasīva fragt: Wer das Ende erreicht hat: Existiert er nicht, oder ist er für alle Ewigkeit frei von Leiden? Bitte, du Weiser, du hast das erkannt – erkläre es mir. Buddha antwortet: Wer das Ende erreicht hat, für den gibt es keinen Maßstab für solche Aussagen. Wenn alle Erscheinungen beseitigt sind, dann sind mit ihnen auch alle Mittel beseitigt, sie zu beschreiben.
Upasiva-manava-puccha, Sutta Nipata 5.6

Ankommen auf dem Markt mit offenen Händen

Ankommen auf dem Markt mit offenen Händen

Wie eine Mutter mit ihrem Leben ihr einziges Kind beschützt und behütet, so möge man für alle Wesen und die ganze Welt ein unbegrenzt gütiges Gemüt erwecken, ohne Hass, ohne Feindschaft, ohne Beschränkung nach oben, nach unten und nach allen Seiten Im Gehen oder Stehen, im Sitzen oder Liegen entfalte man eifrig diese Gesinnung: so hält man an Erhabenem fest. 
  1. Näheres unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Ochse_und_sein_Hirte. Dort gibt es auch eine Interpretation dieser Parabel von Heinrich Dumoulins aus seiner „Geschichte des Zen-Buddhismus“ (1985). Die Bilderserie ist unter https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Ox-herding_pictures frei verfügbar
  2. Die beigefügten Zitate habe ich ausgewählt E.G.

4 Antworten auf „Der Ochse und sein Hirte
Ein buddhistischer Cartoon, mehr als 800 Jahre alt“

  1. Auch ich möchte Dir und dem im Hintergrund mitwirkenden Sangha-Team danken, liebe Evamaria!
    Fühle mich inspiriert und bereichert, wenn ich die von Dir ausgesuchten Texte und Deine Erläuterungen lese.
    Ich gehöre keiner Gruppe an, deshalb ist Euer Angebot für mich so wichtig. (Auch weise ich Freunde und Bekannte auf Eure Seite hin.)
    Sarva mangalam
    und herzliche Grüße!
    Chrisja

    1. danke auch dir, chrisja! als kleine gruppe wir wissen deine treue als leserin und die immer wiederkehrenden kommentare sehr zu schätzen.
      schöne grüße aus wien!
      evamaria

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